Sie ruht am Waldrand, am Ufer des ehemaligen Teiches, zwischen dem Tor am Nordende des Parks und dem Eingang zum Gutshof im Süden.
Um einen gemütlichen Schlupfwinkel zu schaffen, wird die vorherrschende Richtung durch eine massive Wand aus der Erde des Bodens unterbrochen. Ein „Rücken“ wird gebildet, wodurch ein vor Straßen-und Bahn-Lärm beschützender Ort entsteht. Entspannt kann man sich nun an die von der Mittagssonne erwärmte Lehmwand setzen. Um die vor ca. 300 Jahren geschaffene räumliche Struktur der Gutsanlage nicht zu verändern wird keine Stahlbetonwand gegossen, sondern eine Lehmwand gestampft. Diese ist auf den ersten Blick massiv, mutet jedoch bei genauer Betrachtung leicht und flüchtig an, da sie bei Bedarf wieder zu Erdboden werden kann.
Wie eine Sphinx bewacht und beschützt die neue Struktur nicht nur die jeweiligen Künstlerinnen in ihrem Innern, sondern im – übertragenen Sinne – den westlichen Teil der Gutsanlage. Am ehemaligen Teichufer ruht Sie im Schatten der Waldbäume und doch in der Sonne und beobachtet dabei das bunte Treiben der Gutsanlage. Somit sind die Künstlerinnen mitten drin im Geschehen und haben doch genügend Abstand, um in Zurückgezogenheit zu arbeiten. Die Sichtbezüge aus dem Objekt auf die Umgebung, werden durch Holz gerahmt. Der Hauptblick (großer Rahmen) richtet sich auf den Gutshof und die Parkanlage. Bei geöffnetem Tor richtet sich der Blick nach Süden auf das Feld und die Zufahrt zum Hof. Die Künstlerinnen können an dieser Stelle aus dem umfriedeten Raum treten – das Atelier weitet sich auf das Feld. Die Terasse wirkt wie ein Steg und erinnert somit an den ehemaligen Teich. Der kleineRahmen (Eingang) rahmt den Blick zum Parktor im Norden, bzw. den Blick in den Wald. Es ist ein Knotenpunkt, von dem aus man auf verschiedene atmosphärische Zustände blickt:
buntes Treiben – Stille/ Dunkelheit – Licht/ Weite – Enge/Offen – Geschlossen